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FIfF-Kommunikation 2/2019 erschienen

Schwerpunkt FIfF-Konferenz 2018: Brave new World, 2. Teil

Im September fand in Berlin die FIfF-Konferenz 2018 statt. Brave new World – Gestaltungsfreiheiten und Machtmuster soziotechnischer Systeme war das Leitmotiv der Konferenz, für die wir eine Reihe hochkarätiger Referentinnen und Referenten für Vorträge und Workshops gewinnen konnten.

Die zweite Ausgabe in diesem Jahr enthält weitere Beiträge zu dieser FIfF-Konferenz. Das sind zunächst vier

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weitere Vorträge der Tagung, die wir in der Redaktion verschriftlicht haben. Florian Schumacher sprach über Cybersicherheit in der Digitalisierung, die eine Herausforderung für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft darstellt. Rainer Mühlhoff stellte dar, wie die heutigen Methoden des Usability Experience Design (UX) durch Nudging, Massendaten und versiegelte Oberflächen zur Digitalen Entmündigungder Benutzerinnen und Benutzer führt. Aljoscha BurchardtConstanze Kurz und Karen Ullrich diskutierten über Künstliche Intelligenz und ihre theoretischen Grenzen, praktischen Möglichkeiten und den darüber geführten politischen Diskurs. Kirsten Bock und Malte Engeler kommentierten ihre Reise durch die (Un-) Tiefen des juristischen Feuilletons und ziehen eine launige Bilanz der Datenschutz-Grundverordnung, die bei der Konferenz gerade mal seit vier Monaten geltendes Recht war.

Erstmals verliehen wir bei dieser Konferenz den bisherigen FIfF-Studienpreis als Weizenbaum-Studienpreis. Preisträger waren Leon Kaiser mit seiner Arbeit Vulnerable Systems. The Quantification of Affect in an Experimental Blockchain Pilot-Project for Financial Transactions Management for RefugeesSeverin Engelmann mit The Digital Dimensions of Personal Identity und Nico Lück mit Künstliche Intelligenz und Rüstungskontrolle. Der Einsatz maschinellen Lernens in Waffensystemen und Verifikationsmaßnahmen. Einen Sonderpreis verliehen wir an Jörg Pohle. Dessen Arbeit Datenschutz und Technikgestaltung hat aus unserer Sicht große Bedeutung für die anstehenden Debatten zu Ziel und Bedeutung des Datenschutzes. 

Großen Aufruhr in der politschen Szene verursachte von den Wahlen zum Europäischen Parlament der Youtuber Rezo (@rezomusik). Wir haben uns den Teil des Videos und der Antwort der CDU angeschaut und kommentiert, der sich im wesentlichen mit dem militärischen Einsatz von Drohnen befasste. Dabei kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Darstellungen Rezos in ihren wesentlichen Aussagen korrekt sind.

Hans-Jörg Kreowskiwar als Sachverständiger für das Thema KI und äußere Sicherheit in die Enquête-Kommission Künstliche Intelligenz des Deutschen Bundestages eingeladen und berichtet in dieser Ausgabe darüber. Künstliche Intelligenz und Machine Learning werden uns weiter beschäftigen wird, und so ist es bedauerlich, „… dass ihre Arbeit“, wie Hans-Jörg Kreowski feststellt, „weitgehend hinter verschlossenen Türen stattfindet und dass die Öffentlichkeit nur völlig unzulänglich einbezogen ist.“

Die Rubrik netzpolitik.orgenthält diesmal vier Beiträge: eine Bilanz der europäischen Netzpolitik der letzten fünf Jahre, ein Beitrag über die Nutzung von Künstlicher Intelligenz, um die Moderationsprobleme bei Facebook zu lösen und die Probleme damit, einen Kommentar zur Europawahl, die nach Markus Beckedahlim Internet entschieden wurde und bei der die Urheberrechtsreform und die Fridays-for-Future-Proteste eine wichtige Rolle gespielt haben. Den Abschluss dieser Rubrik bilden Stimmen von zwölf Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft zu einem Jahr Datenschutz-Grundverordnung. 

Dagmar Boedicker hat sich abschließend den Band Das metrische Wir – über die Quantifizierung des Sozialen vonSteffen Mau vorgenommen und rezensiert.