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FIfF-Ko 3/2008: Nachrangigkeit als Schicksal? Software-Ergonomie und Qualitätssicherung

Von Peter Ansorge und Uwe Haupt

Der Artikel ist als PDF verfügbar.

Auch wenn Qualitätssicherungsmaßnahmen in fast allen Softwareprojekten eine Rolle spielen, so ist die Software-Ergonomie der Anwendungen selten ein systematisch verfolgtes Qualitätsziel. Das verwundert, denn die Bedeutung einer benutzungsgerechten Gestaltung von Dialogsystemen ist mittlerweile – zumindest auf der proklamatorischen Ebene – unumstritten. Im betrieblichen Einsatz ist der Beitrag der Ergonomie zur menschengerechten Arbeitsgestaltung und zum Arbeitsschutz im Kerninteresse der Arbeitnehmer, und gleichermaßen ist ihre produktvitätssteigernde Wirkung im Interesse der Arbeitgeber – zumindest in den Erklärungen der Projektbeteiligten.

Bei öffentlichen Angeboten, wie Webangeboten, Kiosk-Systemen und Selbstbedienungsautomaten, ist Benutzbarkeit offensichtlicher ausschlaggebend für die die Akzeptanz und das Erreichen des Nutzungsziels und wird daher in diesem Segment in der Ausprägung Akzeptanz- und Verkaufsteigerung eher beachtet. Hier wird Ergonomie direkt messbar, korreliert mit dem Umsatz, ist somit eine betriebswirtschaftliche Kenngröße und damit für auch für Controller wahrnehmbar – wenn auch nicht selten erst beim zweiten Versuch.

Unsere mehrjährigen Praxiserfahrungen als Ergonomie-Berater zeigen eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Anspruch, ergonomische Software erstellen zu wollen, und dem tatsächlichen Stellenwert dieses Qualitätskriteriums. Ein etwas genauerer Blick in typische Software-Projekte erklärt diesen scheinbaren Widerspruch: Die Qualitätsziele der Ergonomie sind als Anspruchsnormen formuliert, die der Interpretation bedürfen. Diese Interpretationsfähigkeit ist nicht zwangsläufig in jedem Software-Projekt vorhanden. Denn sie setzt zum einen eine Kenntnis der ergonomischen Ansprüche und Normen voraus und zum anderen eine Kenntnis des aktuellen Stands der Gestaltung von Benutzungsschnittstellen. Und dies bei allen Beteiligten und zu allen Zeitpunkten bei Anforderungen, Spezifikation, Entwicklung und Abnahme.

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Den kompletten Text finden Sie in der FIfF-Kommunkation 3/2008 "Software Qualität".