Gleichstellung und Diversität

Das FIfF wendet sich gegen alle Formen der Benachteiligung und wirkt dem mit der Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe entgegen. Auch beim Einsatz der Digitalisierung muss die Gleichstellung und damit die Diversität von Beteiligten und Betroffenen in Bezug auf Geschlecht, Alter, Behinderungen, sozialen Status, Ethnie, Wohnort und andere soziale Kategorien beachtet werden.

Digitale Kunst mit bunten, überlappenden Silhouetten von diversen Menschen in verschiedenen Farben. Über das Bild legt sich ein Muster aus Binärcode (0 und 1), das eine Verbindung zwischen Mensch und digitaler Welt symbolisiert.

CC BY C. Eberwien

Ein besonderes Augenmerk legt das FIfF auf Entwicklungen der Automatisierung, die die Gefahr in sich trägt, den Menschen zunehmend aus Entscheidungsfindungen herauszudrängen. Beim maschinellen Lernen aus Texten und Bildern mittels großer ungeordnet gesammelter Datenmengen werden zwangsläufig Vorurteile und Diskriminierungen aus der Vergangenheit in die Zukunft projiziert.

Es hat sich gezeigt, dass etwa in der Software-Entwicklung Diversität zu akzeptableren Lösungen führt. Daher ist es wichtig, eine breit gefächerte Beteiligung der Verantwortlichen für die digitalen Lösungen zu gewinnen. Dies gilt inbesondere für die Beteiligung von Frauen. Die Forschungsergebnisse der Gender Studies in der Informatik bieten für die Beteiligung nicht nur von Frauen, sondern auch von diversen und weniger technokratisch geprägten Gruppen Eintrittsmöglichkeiten. Darüber hinaus zeigen sie Möglichkeiten auf, die Technikentwicklung menschengerechter, sozialverträglicher sowie umweltgerechter zu gestalten.

Das FIfF stellt auch die Bedeutung der Care-Arbeit (im Sinne von sich kümmern, Sorge, Pflege, Rücksicht) in der wissenschaftlich-technischen Arbeit heraus – dies sowohl als analytische Linse auf bestehende informationstechnische Systeme als auch als Leitidee für Informatiker:innen, die als Designer:innen und Entwickler:innen arbeiten. Care-Arbeit sorgt sich um Fragilität, Verletzlichkeit, Diversität, Variabilität, Zufälliges, Unsichtbares und um Ausnahmen, welche durch Standardisierungen und Normierungen aus dem Blick geraten können.

Publikationen zu diesem Thema

Cover der FIfF-Kommunikation 1/2021

FIfF-Kommunikation 1/2021

FIfFKon20 – Datenschutz, Usability, Barrierefreiheit, IT-Sicherheit FIfFKon20 – Datenschutz, Usability, Barrierefreiheit, IT-Sicherheit

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Cover der FIfF-Kommunikation 2+3/2021

FIfF-Kommunikation 2+3/2021

Datenschutz, Usability, Barrierefreiheit, IT-Sicherheit Datenschutz, Usability, Barrierefreiheit, IT-Sicherheit

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Cover der FIfF-Kommunikation 3/2014

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Gender und Informatik Gender und Informatik

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Cover der FIfF-Kommunikation 3/2002

FIfF-Kommunikation 3/2002

Frauen in der Informationsgesellschaft Frauen in der Informationsgesellschaft

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Cover der FIfF-Kommunikation 3/2001

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Frauen in der Informationsgesellschaft Frauen in der Informationsgesellschaft

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Cover der FIfF-Kommunikation 2/2000

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Informationstechnik und Behinderung Informationstechnik und Behinderung

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Cover der FIfF-Kommunikation 1/1994

FIfF-Kommunikation 1/1994

Frauen und Technik Frauen und Technik

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Ansprechperson zum Thema

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Die Auswirkung von Informationstechnik auf Arbeit ist einer der Themenschwerpunkte des FIfF, der mit weiteren FIfF-Themen und -Forderungen in enger Verbindung steht. Die Auswirkung von Informationstechnik auf Arbeit ist einer der Themenschwerpunkte des FIfF, der mit weiteren FIfF-Themen und -Forderungen in enger Verbindung steht.

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