IT-Sicherheit

Die Grafik zeigt eine stilisierte Darstellung eines Rechenzentrums mit mehreren Serverschränken. Darüber schweben drei grün umrahmte Bildschirme, die wie digitale Terminals aussehen. Auf jedem Bildschirm ist ASCII-artiger Code zu sehen. Auf den Bildschirmen sind Pixel-Figuren zu sehen wie Trojaners, Exploits, Viren. Grüne Linien verbinden die Bildschirme mit den Servern darunter, was eine technische Infrastruktur oder Datenfluss andeutet.

Screenshot aus dem Film Cyberpeace statt Cyberwar

CC BY Alexander Lehmann und Lena Schall

Das Thema IT-Sicherheit führte lange ein Schattendasein. Das änderte sich erst mit der wachsenden Zahl von Anwendungen, die über das Internet erreichbar waren, und der gleichzeitigen Zunahme von Angriffen auf diese Systeme. Von da an reifte das Bewusstsein, dass eine Firewall nicht ausreicht, um ein Unternehmen oder eine Organisation vor Angriffen zu schützen.

Gleichzeitig entstanden gesetzliche Regelungen, in denen Sicherheitsmaßnahmen für IT-Systeme explizit gefordert werden. So entstanden neue und detailliertere Anforderungen im Bereich des Datenschutzes, der Banken- und Versicherungsaufsicht, dem Aktiengesetz und nicht zuletzt in den von der EU bzw. von Deutschland geschaffenen Richtlinien zur kritischen Infrastruktur KRITIS. Hiermit werden Großunternehmen u.a. aus den Bereichen Energie, Wasser, Logistik, Finanzen etc. adressiert, deren Ausfall zu massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens führen würde.

Das FIfF hat bei der inhaltlichen Gestaltung dieser Gesetzte und Richtlinien mit seinen Expert:innen aktiv mitgewirkt. Um IT-Systeme wirksam zu schützen, sind nach Auffassung des FIfF folgende weitere Maßnahmen unerlässlich:

  • Nur quellenoffener Code ermöglicht es, herstellerunabhängig und vor allem auf einer breiteren Basis von Sicherheitsforscher:innen Anwendungen auf Schwachstellen zu untersuchen.

  • Die Anpassung der sogenannten Hackerparagraphen ist dringend notwendig, damit unabhängige Sicherheitsforscher:innen und Penetrationstester:innen in ihrer Arbeit für sichere IT-Systeme nicht in Gefahr laufen, sich strafbar zu machen. Sie bewegen sich bei ihrer Tätigkeit immer im Graubereich der gesetzlichen Bestimmungen, nutzen sie für ihre Arbeit doch dieselben Tools, die auch bösartige Hacker (Cracker) nutzen.

  • Es ist unverzichtbar, dass bei der Entwicklung neuer IT-Systeme die Anforderungen der IT-Sicherheit durchgängig von der Anforderungsanalyse bis zum GO-Live Berücksichtigung finden.

Im Rahmen der Friedensarbeit beschäftigt sich das FIfF seit 2013 auch mit dem militärischen Aspekt der IT-Sicherheit. Dazu wurde das Projekt „Cyberpeace“ (Stärkung der IT-Sicherheit) ins Leben gerufen, das sich ausdrücklich vom Cyberwar (Schwächung der IT-Sicherheit) abhebt. Dem wurden und werden im FIfF vielfältige Initiativen gewidmet.

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